Junge, Junge, tatsächlich schon 2. Advent. Aber bis zum Heiligen Abend sind noch fast 3 Wochen.Genügend Zeit für unsere Weihnachtsbekleidung, oder?
Heute auf der Agenda:
Das Probemodell ist genäht und passt. Jetzt geht's weiter
Das gewählte Modell ist vom Schnitt her eigentlich nicht besonders exotisch, deshalb hier kein Probemodell. Aber gänzlich ohne "Netz und doppelten Boden" wollte ich dann auch wieder nicht: ist ja schliesslich das Weihnachtskleid.
Also vor Inbetriebnahme der Schere am Schnitt meine zwei kritischen Punkte (Taillenlänge und Taillenweite) vermessen. Sah gut aus. Dann hab ich mir ein bisschen den Kopf gemacht, ob das mit den Prinzessnähten wohl hinhaut.
Und dann kam der Rockzuschnitt: Das vordere und hintere mittlere Rockteil sind im geraden Fadenlauf, die seitlichen Teile sollten schräg geschnitten werden. Hmmm - wird das dann nicht völlig unegal, weil sich die verschiedenen Teile unterschiedlich weit aushängen?
Yvonne, meine liebe Partnerin bei diesem SA meinte, das wär schon ok, und sie könnte sich gut vorstellen, dass der Rock dadurch einen schöneren Fall bekäme.
Gut, dann schneiden wir das so zu.
Dann kam der Knoten im Gehirn, ausgerechnet bei sowas Simplen wie einem weiten Rock...
Das war das kopierte Schnittteil vom Vorderrock.
Was sollte diese Linie da in der Mitte? Egal, ich legte das Schnitteil am Bruch an und wunderte mich, warum das nicht mit meiner Stoffbreite reichte, und warum bei der Knip Zeichnung neben dem Rockteil doch noch jede Menge Platz war ?!?
Langsam dämmerte mir, dass ich das Schnittteil in der Mitte durchschneiden sollte. Dieses eine Teil war gleichzeitig Mittel-und Seitenteil.
Der an der einen Seite ausgewiesene Bruch hatte mich auf die falsche Fährte gelenkt.
Und nun machten die vielen Buchstaben bei Knip innerhalb der Schnittteile endlich mal einen Sinn für mich:
Bloß nicht die verkehrten Seiten der Seitenteile annnähen!
Nach dem Zuschnitt war ich natürlich neugierig, wie das Oberteil sitzen würde. Ich hab dann alles zusammengefügt und an der einen Seite die Naht etwas offen gelassen. Weil, die rückwärtige RV Naht offen zu lassen macht für eine Anprobe ja gar keinen Sinn.
Leider konnte ich so noch nicht feststellen, ob neben oder unter dem Arm ev. zuviel Stoff sein würde (mangels "Holz vor der Hüttn" ).
Also nochmal "Netz und doppelter Boden" und zur Sicherheit mit großen Stichen einen Ärmel eingenäht:
Anprobe sagt: Passt!
Allerdings tat sich jetzt der nächste Problempunkt auf: Die Schulterbreite ist nicht sehr üppig.
Ich werde vermutlich den Ausschnittbeleg mit minimaler NZ annnähen, damit nicht ständig die Dessous hervorlugen.
Die nächsten 2 Punkte auf der Agenda für heute entfallen hier, weil ich glaube, dass sowohl Schnitt und Stoff zusammen passen, als auch beides zu mir.
So, jetzt darf ich Kekse essen und dabei
hier schauen wie es euch so geht.